25. Hebebühne / Turbolader Überholung
Im Februar 2016 habe ich mir dann endlich eine Hebebühne gegönnt, nach so vielen Jahren Schrauberei! Es ist die mobile Einsäulenbühne der Marke Twin-Busch geworden:
Allerdings sind unsere Seven vorne zu schmal, um auf die Bühne zu passen. Ich habe von Nick Bitza / Sevenklinik (www.bitzani.com) den Tip bekommen, den unten abgebildeten Querträger zu bauen. Vielen Dank dafür!
Selbst unser Smart Roadster ist allerdings so tief, das ich mir die unten gezeigten Platten habe schneiden lassen müssen (40mm Arbeitsplatten). Jetzt fahre ich einseitig über den Bühnenfuß, ziehe dann das Mittelbrett unter dem Auto seitlich heraus und schiebe die mobile Bühne dann weiter unter das Auto. So bin ich jetzt flexibel, für alle Autobreiten.
Natürlich gab es sogleich ein Projekt, das nicht mehr im Knien erledigt werden mußte:
Turbolader Überholung:
Eigentlich wollte ich den Lader nur keramikbeschichten lassen! Eigentlich, das kennt jeder Sevenfahrer, bedeutet meist, das etwas Anderes fällig wird. Das erste was ich am ausgebauten Lader sah, waren 2 Risse am Sitz der Wastgate-Klappe! Ich hatte zuletzt immer wieder Probleme beim Beschleunigen. Es blieb, wenn der Overboost-Druck anlag, nach ca. einer Sekunde die Leistung total weg. Sollte das zusammen hängen……….Vorweg gesagt: JA!
Ich erhielt den Tip, es beim Matthias Bock (www.turboprofi.com) zu versuchen, was ich getan und nicht bereut habe. Er und seine Frau sind Spezialisten für der Lader des C20LET!!!! Du kannst auch seiner Frau einen Sack Schrauben hinwerfen und sie fischt die zum Lader zugehörigen raus! Er hat meinen alten Lader im Austausch genommen und ich bekam einen überholten, sauberen Lader mit nach Hause. Um das Ansprechverhalten nicht zu verschlechtern, bin ich bei der Seriengröße geblieben. Das einzigste „Sonderzubehör“, das ich mir gegönnt habe, ist das aus Alu gefräste Verdichterrad. Das ist deutlich leichter und verbessert nochmals das Ansprechverhalten.
Der „Alte“:
Der „Überholte“ mit dem angeflanschten Turbo-Knie (Down-Pipe). Das Turboknie habe ich selbst gereinigt. Dabei ist mit aufgefallen, daß es nicht mehr 100%ig plan ist…………
Werksseitig ist zwischen Ladergehäuse und Turboknie keine Dichtung! Das ging natürlich bei mir nicht mehr. Auf ebay bekommt man eine dickere Dichtung, die im Auslieferungszustand noch einen Mittelsteg hat. Die Dichtung ist eigentlich für eine, ab Lader, 2-flutige Auspuffanlage gedacht. Man kann aber mit dem Dremel und einer kleinen Trennscheibe den Mittelsteg heraustrennen.
Macht nicht den Fehler zu glauben, die Dichtung würde sich nicht setzen! Ich hatte es natürlich vergessen. Als ich am Jahrestreffen der Seven-IG mal auf den Lader sah, fehlten glatt 3 Schrauben und der Rest war auch nicht gerade fest!
Blick auf den Sitz der Wastgate-Klappe. Die Besonderheit des C20LET-Laders ist, daß das Wastegate direkt im Ladergehäuse integriert ist. Bei ALLEN C20LET bilden sich mit der Zeit erst ein, dann 2 Risse, von innen nach außen, durch den Sitz. Bei der Überholung des Ladergehäuses wird der Sitz ausgefräst und ein gedrehter Sitzring, aus besondern hitzefestem Stahl, wird eingepresst und mit 2 Schweißpunkten gesichert. Das hält ein Leben lang. Das ist aber auch der Grund, weswegen man den C20LET-Lader nicht zu jedem Turboladerservice geben kann!
Alles wieder eingebaut. Schön sauber und das Problem mit der wegbleibenden Leistung ist Geschichte!
Jetzt, da der Seven sowieso auf der Bühne stand, konnte ich mir auch endlich Gedanken machen, wie ich meine Ölwanne schützen kann. Sie hatte doch schon ein paar Einschläge überstanden. Ich entschloss mich, vor der Wanne ein Stahlrohr zu verbauen, welches ich am Rahmen befestigen wollte:
Dicht vor der Wanne verschraubt! Man schaue auf die Kratzer und Dellen der Wanne!!!
Jetzt kommt mein Auffahrschutz aus Carbon und Kevlar ins Spiel, der schon bestimmt 3 Jahre da lag! Praktisch war hier der Querträger der Hebebühne. Daran konnte ich den Schutz gut abstützen, um die Bohrungen für die Verschraubung zu setzen. Es kommen dann Blindnietmuttern zum Einsatz.
