Langweilig wurde es mir aber nie, da ich schon mit neuen Projekten beschäftigt bin. Seht Euch doch mal den spätgotischen Ansaugkrümmer an, der noch dazu hinter dem Motor, warme Luft, ansaugen muß. Das kann es nicht sein…..Zur Zeit entsteht eine Carbon-Ansauganlage, über die ich hier später noch berichten werde.
Desweiteren arbeitete ich an einem neuen Speedster-Instrumentenkasten, mit Klapptüren. Der soll extrem variabel sein, daß heißt:
Dabei soll im Instrumentenkasten keine Sicke (für eine Scheibe), die Optik stören. Deshalb mußte ich einen Scheibenrahmen (Carbon) konstruieren, der sich aufschrauben läßt. Daran kann dann eine kleine Speedsterscheibe befestigt werden. Will man die höhere Scheibe nutzen, muß man den unteren Rahmen noch durch einen oberen Carbonrahmen ergänzen. Die nachfolgenden Bilder von Urmodellbau, lassen das Resultat erahnen:
Zu sehen, ist hier, auch der Papp-Entwurf, der großen Speedsterscheibe
Damit möchte ich es mir möglich machen, mit einem Speedsterverdeck fahren zu können: klein, leicht und einfach in der Handhabung…………..
Doch nun zurück, zu dem neuen Auspuff:……Leider war die Passung nicht wie gewohnt gut, da die Zulieferfirma einige Schablonen verschlampt hatte. Mit Hilfe eines sehr guten Schweißers, habe ich auch dieses Problem lösen können. Seit 09.04.99 ist, von der technischen Seite, alles OK. Die Sammler/Kat-Kombination habe ich noch poliert und die Krümmer lasse ich elektrolythisch polieren.
Donnerstag, den 15.04.99, war es dann soweit: Ich konnte die Krümmer vom Polieren holen und die Endmontage durchführen. Jetzt paßte allerdings, der alte Kupplungszug nicht mehr (zu kurz). Ich bestellte den, vom Ford Sierra Allrad und so konnte ich am Dienstag, den 20.04. die erste Proberunde, in der Abenddämmerung, machen. Es stellte sich heraus, daß der Tacho nicht mehr geht. Ich fand heraus, daß ich den elektronischen Tacho, nicht mit dem Steuergerät parallelschalten darf. Den Anschluß des Geschwindigkeitssensors, an das Steuergerät, kann man allerdings weglassen.
Der rush hat, mit der neuen Auspuffanlage, einen ziemlichen Rennsound; andere würden es als Lärmbelästigung bezeichnen.
Ein Nachbar fand es einfach geil….:-))
Noch ein paar INFOS, zu dem Steuergerät des RS 2000 Motors:
Dieses, hat einen Datenspeicher, der immer an der Batterie hängen muß. Ist er mal abgeklemmt worden, muß er sich, auf den ersten 10 Kilometern, neu programmieren (eigenständiges Lernen). Dann läuft der Motor wieder rund und entfaltet seine volle Leistung.
Ein weiteres Problem, trat am Ausrückhebel auf: Dieser vibrierte und gab dadurch unangenehme Geräusche von sich. Ich setzte noch eine Spiralfeder, zwischen Ausrückhebel und der Abstützung des Kupplungszuges, ein. Damit wird der Hebel immer in seine Ruheposition gedrückt und bleibt still.
Mittlerweile (04.05.99) wage ich, nach etwa 400 gefahrenen Kilometern, zu sagen, daß der Motor recht gut läuft. Drehzahlen, scheinen für ihn kein Problem zu sein (Abregelung bei 6900 U/min).
PANNENGESCHICHTE Teil 3
Am Donnerstag, den 20.05.99 (ca. 21.30 Uhr), geschah dann das Unfaßbare! Nach eben mal 586 gefahrenen Kilometern, hauchte mein RS Motor, sein allzu kurzes Leben aus. Der Antrieb der Steuerkette, gab seinen Geist, auf und das, bei 172,2 km/h (Fahrradtacho), als ich gerade in den 5.Gang geschaltet hatte :(( So ist das Leben…..meine Pannengeschichten nehmen kein Ende………..Ihr könnt Euch denken, daß die Kolben, den Ventilen, einen gehörigen Schubs gegeben haben. Das Unglück geschah auf einer kleinen Tour, aber zu Glück, als ich schon fast wieder zu Hause war (ca. 2km). Diese konnte ich dann joggender Weise zurücklegen, während meine Freundin an Seven blieb. Daheim angekommen, holte ich meinen Astra, als Abschleppwagen. Da mir Zeitgleich ein neuer Motor (Cup-RS) angeboten wurde (dem Himmel sei Dank, ich war ja schon fast Wahnsinnig geworden), habe ich auch dieses Drama überwunden. Den Motor habe ich über Pfingsten von seinen Anbauteilen (incl. aller Kabel) befreit und heute, Dienstag (25.05.99) habe ich das Kühlwasser abgelassen und die Schläuche entfernt. Erst wenn ich den Neuen erfolgreich eingepflanzt habe, werde ich mir den Schaden näher ansehen. Bestimmt hat es auch die Ventilschäfte dahingerafft, was eine Reparatur ohnehin zu teuer macht.
So, Mittwoch (26.05.99) habe ich meinen neuen RS Motor (mit erleichterter Schwungscheibe), aus Leverkusen, geholt. Um 20.00 Uhr, war ich dort und um 23.00 Uhr habe ich das gute Stück, zu Hause, aus dem Kombi gewuchtet. Ich muß mal wieder feststellen, daß das Ding eigentlich viel zu schwer ist. An dieser Stelle möchte ich mich bei Hanno (dem Motorverkäufer) herzlich bedanken, daß er mir den Motor zu einem sehr fairen Preis verkauft hat! Ich hatte auch Glück, daß er nur 140 km, vor mir entfernt, wohnt. Noch in der Nacht, habe ich wie vorher, den Ölpeilstab entfernt und das Loch wieder verschlossen. Danach war es 1.00 Uhr und ich todmüde.
Es ergab sich noch eine kleine Schwierigkeit, da das Loch für den Peilstab, nicht mit einem Stopfen verschlossen war, sondern noch gebohrt werden mußte. Ein 25mm langes Loch (Durchmesser 12mm), mit der Handbohrmaschine, in einen Gußblock…….Es gibt Sachen, die mehr Freude bereiten!
Ab 13.00 Uhr, am nächsten Tag, ging es an den Motorwechsel:
Jetzt wollte ich, das noch gar nicht so alte Öl, für den ersten Startversuch, in der Wanne lassen und diese nur umschrauben. Allerdings fand ich eine Menge kleiner Metallstücke (alle Sorten) im Öl, so daß ich es entsorgen und die Wanne, einer gründlichen Reinigung unterziehen mußte.
Übrigens war es an diesem Tag, fast 30°C warm und ich montiere sonst nur im Winter, bei Temperaturen, um den Gefrierpunkt………welch eine Umstellung…..:-)))
Um 22.10 Uhr lief der Motor zum ersten Mal, noch ohne Kühlwasser, aber problemlos (Wunder gibt es immer wieder……)
Nach dem Auffüllen des Kühlerkreislaufes und dem letzten Überprüfen aller Schlauchverbindungen, konnte ich dann, um 23.00 Uhr, die erste Probefahrt, um den Häuserblock machen………..dann konnte ich endlich beruhigt schlafen gehen. Somit stand der Seven genau eine Woche und 1,5 Stunden, unbrauchbar in der Garage……….es hätte, bei dem bomben Wetter, auch nicht länger dauern dürfen.
Ich bin dann ca. 80km mit Billigöl gefahren; da der Motor eine Zeitlang gestanden hatte, wollte ich ihn zuerst einmal durchspülen. Danach wurde der Motor mit Synthetiköl befüllt, was sich schon in Leerlauf, mit einem ganz anderen Klang, bemerkbar machte. In der Zwischenzeit (Mittwoch, 02.06.99) hat der Seven 210km (mit wechselnden Drehzahlen) zurückgelegt. Der Motor muß schließlich noch Eingefahren werden, da er vorher nur einmal, auf einem Prüfstand, lief. Heute, am Donnerstag, den 03.06.99 (Feiertag) habe ich weitere 140km zurückgelegt. Der Motor taut langsam auf!
Nun, da mein neuer Motor ca. 670km auf dem Buckel hat, habe ich mir heute, (Donnerstag, 17.06.99) den alten Motor vorgenommen. Unglaublicherweise ist, wenn man den Nockenwellenantrieb kennt, sofort der Fehler zu erkennen: Die zentrale Schraube der Kurbelwellenriemenscheibe fehlte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Damit konnte der Nocken, der die Kurbelwelle mit dem Kettenrad verbindet, arbeiten, bis er abscherte. Wann sich die Zentralschraube verabschiedet hat, weiß ich nicht. Sie war wohl nicht richtig angezogen und Sicherungslack konnte ich auch nicht erkennen. :(((
Hier sind die Antriebsräder der Nockenwellen (hinten) und der Ölpumpe zu erkennen. Diese greifen, über einen Mitnehmer, in die Kurbelwelle ein. Bei diesem Exemplar aber leider nicht mehr, da der Nocken abgeschert ist.
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