Da ich beim Wechseln des Differentials, endlich gut an die hinteren Querlenker kam, nutzte ich die Gunst der Stunde, um endlich die neuen Fahrwerksbuchsen auch hinten zu montieren. Die meisten Aufhängungslaschen waren zu eng , aber mit Hilfe einer Schraube und zweier Muttern, habe ich sie etwas aufgebogen (siehe Bild unten).
Die alten Gummibuchsen sahen wirklich nicht mehr besonders frisch aus. Die Querlenker saßen ungleich darauf und hatten zum Teil auch schon den Rand der Buchse abgeschert!
Nach dem Einbau mußte natürlich die Hinterachse komplett vermessen und neu eingestellt werden………
In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, daß das Lenkrad im Grunde genommen zu hoch sitzt. Das ist auch eigentlich logisch: Die Carbonsitze tragen viel weniger auf, als die früher oft verwendeten Ledersitze. D.h. die Sitzhöhe ist viel geringer und somit der Abstand zum Lenkrad viel größer, als vorgesehen. Dem trägt seit einiger Zeit auch Jörg Glauner Rechnung, indem er serienmäßig das Lenkrad tiefer anbringt!
Im Februar 2005 packte ich auch diesen Umbau an, indem ich zuerst die Lenksäule ausbaute und dann den Innenraum des Seven abdeckte, um die Lenksäulenaufhängung abzutrennen.
Nachfolgend die alte Höhe: Lenksäule liegt über dem Fahrgastzellen-Querrohr:
Nach dem Auftrennen des Querrohres, habe ich die Lenksäule mit Lenkrad wieder eingelegt und im Seven sitzend die optimale Position ermittelt:
Ergebnis: Lenksäulenunterkante = Unterkante Querrohr!
Auch andere Sevenfahrer haben diese Position als optimal empfunden.
Dann wurde die Lenksäule zerlegt…….
………23mm wurde das Außenrohr gekürzt…….
…………und die Welle zertrennt und maximal gekürzt. Hier war nur entscheidend, daß die Lenksäule später vom Fahrgastraum noch gerade durch die Schottwand reicht. Ein Verbindungsrohr habe ich mir drehen und mit der Welle wieder verschweißen lassen. Dies wurde aus Sicherheitsgründen mit WIG gemacht. Die Löcher wurden von mir angebracht, damit der Schweißer noch ein paar Verbindungspunkte setzen kann!
Das Querrohr habe ich dann durch ein Eisenteil wieder verbunden. An die Lenksäule und das Querrohr habe ich dann Laschen geschweißt, so daß ich die Säule verschrauben kann. Damit habe ich die Möglichkeit, ohne großen Aufwand, die Lenkradhöhe später noch einmal zu verändern!
Das alte, lange Lenksäulenzwischenstück führt dann unter dem Krümmer durch.
Ein zweites Lenksäulenzwischenstück führt dann weiter zum Lenkgetriebe. Dieses Zwischenstück muß natürlich nochmal gelagert werden und zwar möglichst weit weg vom Lenkgetriebe. Ein möglichst großer Abstand ist anzustreben. Ich habe den Lagerbock dann an der senkrechten Chassisstrebe verschweißt.
Wie es bei den Seven so ist, zieht ein Umbau meist einen anderen nach sich. So auch hier! Ein neues Armaturenbrett mußte her und ich hatte dann endlich die Möglichkeit, Tacho und Drehzahlmesser hinter das Lenkrad zu bringen………endlich ablesbar!
22.02.2006: Ein Hallo an alle Leser, die mal wieder etwas Neues erwarten! Die im letzten Winter gemachten Umbauten haben sich bestens bewährt! Die Lenkradposition ist jetzt entspannend und der Biß des Seven ist mit der 4,11er Hinterachse eine echte Bereicherung und keiner braucht zu denken, das dieser Umbau Endgeschwindigkeit gekostet hat! Nein, im Gegenteil sie ist höher geworden….über 220.
Noch ein Wort zu einem Problem meiner Bordelektronik: Ich habe 2 VDO-Elektroniktachos zerschossen, wegen Überspannung. Eine einfache Abhilfe schafft der Batterie Protector 12V aus dem Motorradbereich. Z.B.: von Louis Best.-Nr.:10032915. Hat letztes Jahr € 7,95 gekostet und sich bislang bestens bewärt
Jetzt, wo ich das schreibe, hat schon fast die Saison 2006 begonnen und mein Seven steht, aus Zeitmangel, mit dem Bremsenstaub der letzten Fahrt in der Garage. Es hat sich in der letzten Zeit etwas Spiel in der Lenkung eingeschlichen, was unbedingt nachgestellt werden muß. Ich werde dann davon berichten. Die Umrüstung der Reifen steht auch noch auf den Dienstplan: Kumho-Sportreifen liegen schon bereit. Bei der Gelegenheit werde ich meine Reifenbreiten nochmals verkleinern:
Vorn von 215/45 16 auf 205/45 16 und hinten von 245/40 16 auf 225/50 16
Diese neue Kombination sollte einiges an Gewicht sparen (und ist billiger!) und ich denke, daß sich damit die agilität des Seven nochmals erhöhen wird! Die ersten Fahrtests werden spannend!!!!!!
Eine weitere Baustelle muß noch abgearbeitet werden: Die mittlerweile total matte Speedsterscheibe. Sie soll jetzt 3-Teilig gebaut werden und den Fahrtwind noch besser ablenken……
Endlich ist der Seven, nach langem Winter wieder angemeldet! Nur 2170km hat er im vergangenen Jahr zurück gelegt!
Erst in der letzten April- und der ersten Maiwoche habe ich es geschafft, die neue Speedsterscheibe herzustellen. Sie muß sich jetzt bewähren. Wie auf den nachfolgenden Bildern zu sehen ist, habe ich sie 3-teilig gestaltet und der mittlere Teil ist aus kratzfest beschichtetem Makrolon. Die äußeren Ohren sind aus gewöhnlichem Makrolon und konnten deshalb warm verformt werden. Dazu habe ich entsprechende Urmodelle aus Alublech hergestellt.
Die Alublech-Urmodelle, der Scheibenohren, habe ich aus 1mm Blech gebogen und am Seven angepaßt. Dann wurden sie mit speziellem Glasgewebe und Laminierkeramik auf der Rückseite verstärkt, um das Alu-Urmodell zu vergrößern. Ich wollte das hitzefest gestalten, um es mit dem Makrolon zusammen im Ofen erwärmen zu können. Das hat sich als unnötig herausgestellt, da ich später nur die Scheiben erwärmt habe. Die Scheibenzuschnitte habe ich mit viel Übermaß herausgesägt (Bandsäge mit feinem Blatt), erhitzt und mit Handschuhen über das Urmodell gebogen. Leider ist der Temperaturbereich sehr klein, der zwischen Biegbarkeit und Zerstörung liegt. Um 150°C! Auch wird das Makrolon bei den hier verwendeten 4mm Wandstärke nicht wirklich ganz weich und biegsam! Nein! Es muß auch erwärmt, mit sanfter Gewalt über das Urmodell gebogen werden. Alles hat nicht beim ersten Mal funktioniert…..es gab Abfall:-))
Nach dem Abkühlen kann dann die endgültige Form ausgeschnitten werden.
Die Fügestellen bestehen aus einem laminierten H-Profil aus Kohlefaser!
Nun war da noch das Problem mit dem Lenkungsspiel. Es sind im Grunde genommen 3 Lenkungsgetriebe-Versionen bei unseren Seven im Einsatz. Ein nicht nachstellbares Getriebe und 2 unterschiedliche, nachstellbare Varianten. Da ich eine der letzteren eingebaut hatte, war die Einstellung kein Problem:
Oben zu sehen ist die Wartungsöffnung, in Gestalt einer rautenförmigen Deckplatte, die entfernt werden muß.
Zwischen diesem Deckel und dem Lenkgetriebe befinden sich 3 Paßscheiben (siehe Bild unten) mit unterschiedlicher Dicke. Um das Lenkungsspiel zu verkleinern, muß man nur weniger dieser Scheiben wieder einbauen. Dadurch kommt der Deckel tiefer auf das Getriebe und belastet somit die darunter befindliche Feder mehr……Das Spiel wird enger. Aber Vorsicht, nicht gleich alle Paßscheiben entfernen. Die Lenkung wird dann schwergängig. Leider muß man das ausprobieren. Dazu den Seven vorne anheben und immer wieder an der Lenkung drehen.
Die dritte Variante hat einen gebörtelten Blechdeckel auf der Wartungsöffnung, welchen man entfernen muß. Darunter befindet sich eine Imbusschraube, mit der man das Spiel stufenlos einstellen kann.
Nun habe meine Kumho Sportreifen schon ca. 1000km hinter sich und ich kann bericht erstatten, wie sie sich bisher bewährt haben.
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Zuerst möchte ich auf mein Lieblingsthema eingehen: Gewicht!
Felgen: Irmscher/Ronal 8J16 und 9J16
Reifen: | Größe: | Gewicht: ca. in kg | Gewicht des Komplettrades: ca. in kg |
Yokohama | 215/45 16 | 8,4 | 18,1 |
Kumho | 205/45 16 | 8,3 | 18 |
Yokohama | 245/45 16 | 10,0 | 19,3 |
Kumho | 225/50 16 | 11,0 | 20,3 |
Die Gewichtsbilanz ist also mehr als ernüchternd! Zum Glück wird dieser Nachteil mehr als aufgewogen, wenn man sich den Grip auf der Straße betrachtet…………UNGLAUBLICH und um einiges besser als die Yokohamas!!
Aber der Reihe nach:
Die erste Fahrt nach der Montage zeigte, das die Vorderräder nur innen warm wurden; egal wie verrückt man fährt 😉 ! Der Sturz von 1,5° war zuviel! Nach einigen Testfahrten mir verschiedenen Sturzeinstellungen und Luftdrücken, bei denen ich immer mit dem Infrarotthermometer über die Reifenbreite den Temperaturverlauf gemessen habe, stellte sich ein Sturz von 1° als ideal heraus. Ich habe dann, da sich der Seven mit den neuen Reifen so leicht lenken ließ, noch den Nachlauf schrittweise um ca. 2° erhöht. Damit dürfte er jetzt in etwa 7° betragen. Die Rückstellkräfte am Lenkrad sind immer noch nicht zu hoch, aber die Lenkpäzision ist deutlich angestiegen. Ich werde bei Gelegenheit den Nachlauf nochmals erhöhen, um zu sehen was passiert. Zur Zeit habe ich eine Vorspur von 0,3° eingestellt. Diese möchte ich auch noch etwas verringern und sehen, wie sich die Veränderung auf das Einlenkverhalten auswirkt. Beim Luftdruck pendle ich noch um 1,5 bar……
Einziger Nachteil der vorderen Rad-Reifen-Kombination ist das herausstehende Felgenhorn. Sieht eher saudumm aus, ist aber im Moment nicht zu ändern. Komischerweise sieht es hinten viel besser aus. Theoretisch dürfte das nicht so sein. Immerhin ist der Reifen hinten nur 20mm breiter als vorne, während die Felge hinten aber 1″, also 2,56mm größer ist. Fazit die Vorderreifen fällen klein aus und die Hinteren groß. Sowas sollte wenigsten innerhalb einer Firma gleich sein…….
So, die Jahreswende steht nun unmittelbar bevor und mein Seven ist seit 23.11.2006 wieder abgemeldet. In der Wintersaison soll nun eine Verbundglasscheibe entstehen, die den Seven nicht, wie alle anderen geraden Scheiben, entstellt!!!!!! Schön gewölbt und flach soll sie sein. Sie wird mit einem Carbon-Scheibenrahmen kombiniert und eine Verdeckmontage erlauben. Dazu passen werden auch Türen entstehen. Dabei soll die Tür der Speedsteroptik folgen und im Falle der Verdeckmontage zu einer vollen Tür ergänzt werden können. Das soll geschehen, ohne daß man 2 Türen herumfahren, oder irgendwelche Türen hinten auf dem Seven transportieren muß………..laßt Euch überraschen………..
Projet 2 ist die Montage eines Kompressors…..Ein Eaton 45 vom SLK/CLK liegt schon da, eben so ein Ladeluftkühler vom Cossie…………
27.06.2007: Es ist nun schon wieder Juni, aber eine Schlechtwetterperiode lädt ein, einige Modifikationen anzupacken. Leider hat ja die Zeit nicht ausgereicht, den Kompressorumbau voran zu treiben, aber die Hardware steht für den nächsten Winter bereit. Jetzt kommt zuerst ein Lambda- bzw. CO-Meßgerät in den Seven, damit ich beim späteren Motorumbau keine bösen Überraschungen erlebe. Es kommt das CO-Optimeter von Gutmann-Meßtechnik zum Einsatz, das mit einer eigenen Breitband-Lambda-Sonde arbeitet und ein analoges Anzeigeinstrument hat (für schnelle Reaktionszeiten). Bei der Aufpuff Demontage habe ich leider feststellen müssen, das im Kat-Gehäuse, nur ein äußerst kläglicher Katrest zu finden war, den ich dann vollends entfernt habe. Desweiteren ist von der Stopfwolle in der Sidepipe auch so gut wie nichts mehr übrig…..Also aufschneiden und ersetzen…..
In der Zwischenzeit hat sich aber bezüglich der gewölbten Frontscheibe etwas getan. Da die Verbundglasgeschichte habe ich aufgegeben: zu schwer und viiiiel zu teuer! Jetzt liegen die ersten Kunststoff-Frontscheiben vor mir. Diese werden mit einer von mir hergestellten Form, bei einem Scheibenhersteller warm gebogen und danach kratzfest beschichtet (siehe Klarglasscheinwerfer der heutigen Serienautos).
Nachfolgend ein Bild für den ersten Eindruck:
Im November habe ich das Sevenjahr 2007 mi teiner gefahrenen Strecke von 2507km beendet…………..
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